Moderne Zeiten
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Lewis W. Hine, Power House Mechanic, um 1920/21, Silbergelatineabzug, 15,5 x 12,5 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie
Unsere Präsentation versammelt dazu über 100 Werke von 26 in- und ausländischen Leihgebern aus einem Zeitraum von 175 Jahren, endend im 21. Jahrhundert. Zu sehen sind neben Filmausschnitten Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Adolph von Menzel, Hugo van Werden, Albert Renger-Patzsch, August Sander, Conrad Felixmüller, Oskar Nerlinger, Walker Evans, Otto Steinert, Evelyn Richter, Bernd und Hilla Becher, Robert Voit, Thomas Struth oder Inge Rambow.
Als Begleitpräsentation sind im Museumsfoyer Arbeiten der Schweinfurter Industriebetriebe zu sehen. Alle großen Firmen begannen ab 1900 Design- und Marketingabteilungen aufzubauen. Dabei ging es hauptsächlich um die nicht leicht zu lösende Aufgabe einer künstlerischen Hervorhebung ihrer Produkte. Denn diese waren oft Bestandteil eines weitaus größeren Industrieprodukts wie z.B. den Motoren eines Zeppelin-Luftschiffs und anderer Fahrzeuge.
Für den modernen Betrachter wird in der Ausstellung eine ungeahnt breite Entwicklung sichtbar. Den Ausgangspunkt bilden Arbeiten aus den 1850er Jahren: Fabriken in idyllischer Einheit mit der Natur, Innenansichten der Produktionsstätten sowie eine erste Schilderung der Arbeitsprozesse. Zahnrad und Lokomotive werden zu den bekanntesten Bildsymbolen dieser Phase der Textil- und Stahlindustrialisierung. Die Fotografie war zu dieser Zeit noch keine eigene Kunstrichtung, doch früh beauftragte man Fotografen damit, zu Werbezwecken das Werksgelände mit seinen für die damalige Zeit überraschend großen Bauwerken zu erfassen.
Impressionistische Künstler verwandelten gegen Ende des 19. Jahrhunderts Industrielandschaften zu Stimmungsbildern, in denen sich eigenwillige Lichteffekte studieren lassen. Zeitgleich stellten ambitionierte Amateurfotografen Fabriken und das dortige Arbeitsleben in atmosphärischen Kompositionen dar.